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Sprach ich von bleiben
Meinte ich bis zum Schluss
Ich kann ihn heute noch schmecken
Den das besiegelnden Kuss
Diese Stille erdrückt mich
Sie schreit mich an
Ein dünnes, feines Leben ohne Substanz
Dieser Existenz fehlt doch jegliche Eleganz
Es geht hier um Schmerzen
Und wie ein Spiegelbild zerbricht
Es geht auch um (Z)Scherben
Und wie sich Aufheben mit Reflexion mischt
1996, Baum des Jahres
Dich hinter mir gelassen, auf der A4
Und dann kam nichts mehr
Danach kam nichts mehr
Ich sehne mich nach dem Schluss
Nicht nach dem Sterben
Nur dass mein Herz mich nicht mehr schlägt
Keine Moral
Das Leben kann so sein
Sprach ich von bleiben
Meinte ich bis zum Schluss
Ich kann ihn heute noch schmecken
Den das besiegelnden Kuss
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2. |
vier unter null
02:07
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Es ist genau wie damals
Ich seh dich immer noch vor mir
Deine Worte hallen nach
"Es ist nicht leicht mit dir!“
Du hast mal wieder demonstriert
Dass dich hier einfach nichts mehr interessiert
Warum ist denn das jetzt meine Schuld?
Lethargie hab ich für mich selbst genug
Wir finden bald ein Ende
Ich bei mir und du bei dir
Waren wir denn jemals besser
Als in diesem Augenblick?
Ich glaube nämlich nicht
Mach's dir bequem
Denn es passiert endlich
Komm, wir seh'n ihn an
Das ist unser Untergang
Wie ein Tropfen von Benzin
Auf den Gescheiterthaufen
Der brennt sich eh schon lange ein
Auf die Netzhaut
Am Ende zieht man dann Bilanz in Rot
Und freut sich auf den frühen Tod
Denn dann ist endlich auch kein Glück bedroht
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3. |
hufeisenwerfen
01:44
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Du gehst auf die Straße
Du hast eine Meinung
Deine Meinung ist Scheiße
Und jetzt muss ich auf die Straße
Toll, ich wollte doch netflixen
Und jetzt kommt ihr Faschisten
Warum könnt ihr euch denn nicht einfach verpissen?
Endlich wieder Nazis im Reichstag
Das ist ein klares Feindbild
Und erspart uns das Gerede
Über interne Probleme
Statt Politik gegen Reiche
Verzehrt uns der Kampf gegen die braune Scheiße
Das ist mir einfach nicht genug
Ich fordere mich selber auf
Unrecht zu erkennen und benennen
Wir könn' doch alle so viel mehr
Als so ein T-Shirt gegen Faschos
Das ist wenigstens ein Anfang
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4. |
marathon maritim
02:07
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Das ist der Lauf der Dinge
Mach dich schon mal warm
Die immer gleiche Scheiße
Nennst du das einen Plan?
Ein plötzliches Ende
Das Ziel natürlich verfehlt
Und die Enttäuschung mal wieder ins Gesicht geschrieben
Wer hält das aus?
Wer hilft uns hier raus?
So über den Boden kriechend
Sicher keiner von uns
Und im Leben nichts erreicht
Weder alleine noch zu zweit
Ein Blick aus dem Fenster
Und dann wieder zu dir
Ein Nicken und das war’s
Beziehungsweise einsam
Beziehungsweise ich
Beziehungsweise leider
Leider wieder nichts
Und das Gefühl allein zu sein
Hat noch niemandem geholfen
Und so steht an jedem Ende
Immer schon ein Anfang
Und so wieder allein
Und dann wieder zu zweit
Und dann wieder allein
Das ist der Lauf der Dinge
Es ist alles Teil des Plans
Die immer gleiche Scheiße
Wer will denn das?
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5. |
lügenleben
01:53
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Und alles ist wie gestern
Als wenn nichts gewesen ist
Das erkaufte Stückchen Freiheit
Passt perfekt zu diesem Schiss
Und wenn du dann wieder zu Hause bist
Erinnerst du dich jeden Tag
Durch die Worte an der Wand
Dass du alles außer glücklich bist
Alles außer glücklich bist
Irgendwas mit Vögeln
Die fliegen irgendwo hin
Dieses Bild ist überanstrengt
Und ergibt auch keinen Sinn
Dein Fernweh ist Romantik von der
Allerschlimmsten Art
Nur weil du niemals glücklich bist
Fährst du weg nach Ibiza
Diese zygotenhafte Existenz
Beleidigt deinen Intellekt
Du sagst das Leben ist halt so
Man frisst Scheiße und verreckt
Das ist vor allem Ignoranz
Gegenüber einer Realität
In der wir alle das Ergebnis sind
Von Entscheidungen, die jeder für sich selber trifft
Und alles ist wie gestern
Als wenn nichts gewesen ist
Das erkaufte Stückchen Freiheit
Passt perfekt zu diesem Schluss
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6. |
das ändert alles
02:01
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Wie viel Blut hast du verlor'n
Weil dich der Zweifel nagt?
Schneid einfach alles raus was schmerzt
Welche Mauern lenken dich
In diese immer neuen Ecken?
Wirst du sie dir eingestehen?
All die Tage ohne Hoffnung
Allein in deinem Zimmer
Du weißt nicht wofür
Oder für wen
Und ich weiß auch nicht, wie das geht
Mit diesem "glücklich und für immer"
Oder wie man das versteht
Doch ich weiß noch wie es war
An jedem Tag in diesem Jahr
Es stimmt schon, wie es heißt
Am Ende geht es aufwärts
All die Tage voller Hoffnung
Daheim in deinem Zimmer
Du weißt jetzt wofür
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7. |
kein gott, kein staat
02:02
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Jaja, dir auch viel Glück da draußen
Das kann ich sicher gut gebrauchen
Wir sind doch alle zu verbissen
Den wahren Grund zu wissen
Du stellst ständig die falschen Fragen
Ich kann dich manchmal kaum ertragen
Du teilst die Welt in gut und schlecht
Statt in Selbstzweck und gerecht
Wir sind vernunft- und selbstbestimmt
Gib noch nicht auf, da unser Elend erst beginnt
Die Suche führt zwar am Ende ins Nichts
Doch ist sie wertvoll, sie verändert dich
Sie verändert dich
Dieser Weg ist nicht steinig und schwer
Dieser Weg ist evolutionär
Gib mir kein Gott und keinen Staat
Freier Wille, Ciencia
Ich stell ständig die falschen Fragen
Ich kann mich selber kaum ertragen
Ich teil die Welt in Selbstzweck und gerecht
Statt einfach in gut und schlecht
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8. |
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Eure Taten sprechen Bände
Eure Worte wieder leer
Und die Entschuldigungen sind lange nichts mehr wert
Meistens reicht da schon der allmorgendliche Griff zum Telefon
Und ich kann ihn schon spüren
Meinen Hass
Tagesschau bei Telegram
Immer noch Tote im Mittelmeer
Und Klimaziele wieder nicht geschafft
Fuck
Ihr lasst mir keine Wahl
Ich werd mit Mitte 30 linksradikal
Seien wir doch mal ehrlich
Die meisten Probleme
Fußen auf der Fehlverteilung von Kapital
Nur weil man vielleicht
Am falschen Ort
Als Kind der falschen Eltern geboren ist
Es geht auch um die
Die für 9,50€ ein würdiges Leben führen sollen
Oder sich Monat um Monat für Regelsatz erniedrigen lassen müssen
Ich reiß mich auf und ihr nur euer Maul
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9. |
664446
02:18
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Ich bin es müde zu brenn'
Nur weil es sonst so finster wird
Und bin es müde zu seh'n
Dass es nicht nur mir so geht
Wann hat sich denn das alles nur so festgefahr’n?
Hab keinen Bock auf nichts
Und erst recht nicht auf mich
Ich zieh den Vorhang wieder zu
Die Decke unters Kinn
Mein Spiegelbild, das schreit mich an
Der Grund hierfür bist du
Und ich weiß nicht
Hört dieser Winter jemals auf
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Wir komm' hier irgendwie raus
Ich hoffe, niemand ist verletzt
Ja, ich weiß
Und ich fühl mich oft allein
Und ich weiß ich werd geliebt
Du nimmst meine Hand und sagst:
Nur 'ne Lösung, die hab ich nicht
Und keine Sicherheit
Nur ein Versprechen
Hier lässt niemals niemand niemanden im Stich
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10. |
schlicht und einfach
01:57
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Ich hab eine Vision
Spatzen Tauben Dächer Hände
Doch das alles kennst du schon
Und auf dem Weg nach Hause denk ich noch daran
Was heute noch passieren kann
Klar, nicht jeder kann bedeutend sein
Und darum stell'n wir uns auf Durchschnitt ein
Lieber erst mal gucken
Lieber nicht so laut
Klar versteh ich das, statt einmal nachgedacht
Lieber fünfmal wiedergekaut
Tag ein, Tag aus, Tag ein, Tag aus
Stehst du immer wieder auf
Doch du machst nichts draus
Wovor hast du Angst?
Dass du das alles kannst?
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